Samstag, 26. Juni 2021

Alice liest... Voice Rush!!

 "Wie soll ich sagen... Die Stimme von Kir, die er da angeliefert hat, war violett... Oder eher eine Art Blau, das zu Violet wechselt..."


Toshiro besitzt eine markante Stimme und ist ziemlich direkt, deshalb wird er oft als Rowdy verwechselt. Doch als ein Freund von Toshiro, der unbedingt Synchronsprecher werden möchte, erzählt, dass man ein ordentliches Preisgeld bekommt als bester Synchronsprecher, will er unbedingt auch einer werden. Wieso? Weil mit diesen 10 Millionen Yen Preisgeld seine Schwester auf die Kunstakademie gehen kann! 


Gesunde Geschwister-Dynamic und Synchronsprechen in einem Manga? Ja, bitte! Natürlich ungewohnt über Synchronsprecher zu lesen anstatt diese zu hören, aber man kann sich dank der verschiedenen Sprechblasen und der Mimik der Charaktere die Stimmen mega gut vorstellen. Und mit unseren manchmal zu ehrlichen und leichtgläubigen Protagonisten macht das Lesen mega viel Spaß. 

Worauf ich mich auch schon freue in den zukünftigen Bänden, ist, wie weit Toshiros Synästhesie ihn bringen wird. 

Toshiro hat sich vor dem Casting gar nicht für Synchronsprechen interessiert. Trotzdem ist er weitergekommen, nur weil er erzählt hat, was für Farben er gehört hat. Und meine größte Frage nach dem ersten Band ist, ob diese Synästhesie, die er hat, ein Segen oder ein Fluch sein werden. 

Denn im Gegensatz zu Toshiro gibt es Tsukasa, der durch harte Arbeit und ewiges Training ein Fuß in der Welt der Synchronsprecher setzten möchte. Und das schafft er mit Bravour und wurde auch sofort Favorit bei dem Casting. 


Für jemanden, der Slice of Life Manga mag und einen Manga lesen möchte, wo moderne Trends angesprochen werden und sich Geschwister nicht gegenseitig hassen, ist er ein muss. Wenn jemand auch andere Manga mag unter dem Verlag Hayabusa, der sollte unbedingt "Voice Rush!!" einmal lesen. 


Zum Shop: Voice Rush!!


FUN FACT:

Für dem, der viel Boys Love liest, sollte der Zeichenstil etwas bekannt vorkommen. Denn "Octo" ist der Pseudonym von "Rihito Takarai" (Mangaka von Seven Days, Ten Count und Graineliers), worunter sie Shonen Manga veröffentlicht. 





Montag, 21. Juni 2021

Kristina liest ... "Highschool Heldin" (Band 1)

Neue Schule, neues Glück?!

Also Shuko Kodakamine in der dritten Klasse die Möglichkeit bekam, einem neuen Hobby nachzugehen, war ihre Freude kaum zu bremsen. Geige? Klavier? Oder vielleicht doch Ballett? Doch es kam anders: Statt ihrer eigenen Vorlieben wurde Kampfsport ausgewählt. Ausgerechnet Kampfsport! 

Dennoch übte sie fleißig und kann sich nun, an der neuen Highschool kaum vor Klub-Angeboten retten. Doch eigentlich wünscht sie sich nur eines: einen normalen Highschool-Alltag als ganz gewöhnliches Mädchen, in dem sie auch einfach mal nicht stark sein muss.


"Ich möchte, dass du mich beschützt!"

Als Shuko ganz in Gedanken versunken den Schulflur entlangläuft, stößt sie fast mit dem gutaussehenden, aber fliehenden Masaki Serizawa aus der Parallelklasse zusammen. Sie kann ihm auf eindrucksvolle Weise - Masaki würde sagen, wie ein Ninja! - ausweichen und hinterlässt bei ihm einen bleibenden Eindruck.

Schon bald stellt sich heraus, dass er aufgrund eines Missverständnisses Schläge kassieren soll, aber davon verständlicher weise nicht allzu begeistert ist. Da ergibt sich die Gelegenheit: Er bittet Shuko, sein Bodyguard zu sein und verspricht ihr im Gegenzug, sie zum "Mädchen Nummer eins" zu machen. Einzige Bedingung: Sie müssen ein Paar werden!


Fazit: Süße Shojo-Geschichte mit hübschen Zeichnungen

Man nehme ein schüchternes, aber starkes Mädchen, füge einen etwas tollpatschigen, aber liebenswürdigen Jungen hinzu, lässt beide aufeinander treffen und beobachtet, wie die Gefühle wachsen - das klassische, aber stets funktionierende Shojo-Rezept. Dabei darf eine Prise schön gezeichneter Figuren nicht fehlen!

Besonders amüsant sind dabei jene Szenen, in denen sich die beiden näher kommen könnten, wenn da nicht Shukos einzigartige Reflexe wären, die den (armen) Masaki in hohem Bogen zu Boden fliegen lassen. Zwar wirkt der Manga am Anfang sehr klischeehaft und oberflächlich, räumt damit aber auf, indem er im Lauf der Geschichte näher auf die inneren Gefühle und Hintergründe der beiden eingeht. 

Einziges Manko ist für mich, dass im ersten Band relativ wenige Nebencharaktere vorkommen und die, die es tun, recht monoton wirken. Aber das kann sich in den Folgebänden ja durchaus ändern.

Der Manga richtet sich besonders an die jüngere Leserschaft, ist aber auch für ältere Personen definitiv ein süßer Zeitvertreib!

 

Wertung: 4 / 5

Einen Punkt Abzug gibt es, da im ersten Band nur sehr wenige Nebencharaktere vorkommen, sodass die beiden sehr einsam wirken, wenn sie nicht einander hätten.


Shop: https://www.comic-time.de/highschool-heldin-1.html


Randnotiz:
Abgeschlossen ist die Reihe voraussichtlich mit 4 Bänden in Japan.
Die Bände 2 (erscheint im Juli), 3 (September) und 4 (Oktober) sind bereits angekündigt.

Dienstag, 15. Juni 2021

Kristina liest ... "Noah of the Blood Sea" (Band 1)

 

 


Willkommen auf dem Luxusliner Bical Carata!

Eine Kreuzfahrt für lau, um dem Alltag zu enkommen - wer würde da nicht gerne sofort an Bord gehen. Das dachte wohl auch Akaris Vater, als er das Angebot annahm. Gemeinsam mit ihm und ihrem kleinen Bruder Yuzuru erkundet Akari das Schiff, nichts ahnend, was dieses unter Deck an Geheimnissen noch bereit hält.

Als der kleine Yuzuru dann kurzzeitig verschwindet, lernt Akari vor ihrer Suche Kakeru kennen, der ebenfalls mit seinen Freunden dem Festland zur Erholung entkommen möchte. Kakeru, der nichts anbrennen lässt, flirtet kurz mit Akari, bevor er sich zum Essen verabschiedet. Auf der Suche nach Yuzuru kommen Akari und ihr Vater in den VIP-Bereich - doch etwas ist hier merkwürdig. Leider werden sie vom Personal bei ihrer Suche gestört und verlassen mit einem mulmigen Gefühl schnellstmöglich den Bereich.

 

Kreuzfahrt ins Ungewisse 

Auf dem Rückweg treffen sie eine Gruppe Frauen und siehe da: Yuzuru ist ebenfalls dabei! Doch das soll nicht das letzte Mal sein, dass er verschwindet. Schon bald wird sowohl Akari, ihrer Familie als auch Kakeru und seinen Freund klar, dass hier etwas gewaltig nicht stimmt. 

Die Abendprogramme sind verpflichtend, auch wenn das Essen vorzüglich schmeckt. Doch am nächsten Abend scheint es, als wären die ehemaligen Tischnachbarn plötzlich verschwunden. Und Akari befindet sich plötzlich für ein Zauberstück auf der Bühne! Kakeru will gerade nach ihr rufen, bemerkt jedoch schnell, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmt. Wurde sie betäubt? Und wie echt ist der Zaubertrick? Denn das Mädchen, dass dann auf der Bühne an eben jener Stelle steht, ist nicht Akari ...

 


Fazit: Blutrünstiger Horror, der einige Fragen offen lässt

Es beginnt mit einer grotesken Essensszene und schafft eine spannende Einleitung in die Thematik. Touristen auf einem Kreuzfahrtschiff, das in absehbarer Zeit kein Festland mehr ansteuert. Was nach einer Kaffeefahrt klingt, wird schon bald für einige unter ihnen ein tödliches Ende bedeuten. Außerdem fehlt die klassische Erzählweise: Sollte anfangs noch Akari die Protagonistin sein, wechselt der Fokus im Verlauf der Geschichte. Das wirkt zu keinem Zeitpunkt verwirrend, sondern steuert dem Gesamtbild bei. Was geht hier wirklich vor sich?

Auch die gezeichneten Gesichtsausdrücke lassen mitfühlen, manche scheinbar arglosen Szenen werden ungemütlich, sobald ein Blick hinter die Kulissen geworfen wird. Alles zusammen unterstreicht das Gefühl beim Lesen, beobachtet zu werden, ja sogar angestarrt. Und dennoch wird bis zuletzt nicht ausgesprochen, welche Kreaturen hier auflauern.

Klare Empfehlung für alle Horrorfans, die auch von blutigen wie brutalen Szenen nicht abgeschreckt sind!


Wertung: 4 / 5

Einen Punkt Abzug gibt es, da die Geschichte an manchen Stellen zu berechenbar ist.


Shop: https://www.comic-time.de/noah-of-the-blood-sea-1.html


Randnotiz:
Abgeschlossen ist die Reihe mit 5 Bänden in Japan.
Die Bände 2 (erscheint im September), 3 (Dezember) und 4 (März '22) sind bereits angekündigt.