Dienstag, 6. April 2021

David liest... Hellboy Kompendium 2

Wow was für ein Comic, welch Kreativität!
In Sieger Wurm bringt Mignola einen Großteil der offiziell ab „Der Teufel erwacht“ und in andere Kurzgeschichten gestarteten Handlungsstränge zusammen. Das gipfelt in einem würdigen Abschluss und zieht nochmal alle Register in Hellboys letztem Job für die Behörde, mit tollen Monstern und Charakteren. 



Der Fokus liegt hier natürlich auf Hellboy und seinen Selbstzweifeln, dem Homunukulus, und auch Lobster Johnson lernen wir kennen. Ich liebe das österreichische Bergpanorama von Mignola, Nazis in alten Burgen, was zum Teil alten James Bond Filme (oder doch Castle Wolfenstein?) erinnert. Auch hier enttäuscht der Stil von Mignola an keiner Stelle, seine Zeichnungen und der minimalistische Einsatz von Details und Farben passen perfekt zum düsteren "goth" Setting. Die Geschichten in diesem Band fügen dem Mythos, den Mignola aufbaut, Dimension und Tiefe hinzu. Im Anschluss an Sieger Wurm wird mit den beiden großartigen Geschichten in Strange Places, "Der dritte Wunsch" und "Die Insel", zunächst ein Märchen erzählt.

Mignola vermischt klassischen Horror, realen Mythos und Comic-Fantasy zu einer perfekten ehrfürchtigen Balance. Und die Kompendien sind der beste Weg, sie zu lesen.
Das dem Kompendium angehängte Skizzenbuch gibt einen wirklich tollen Einblick in die Erschaffung der Charaktere, generell ist die Qualität über alle Zweifel erhaben. Es gibt wieder verschiedene Cover zu bestaunen und jede Geschichte erhält ein lesenswertes Vorwort.
Außerordentlich gut gefällt mir auch, dass auch wieder verschiedene Kurzgeschichten in diesem Kompendium Platz gefunden haben. So erfährt man hier u.a. auch den "wahren" Grund Hellboys nicht wieder in die Hölle zurückzukehren (Pfannenkuchen!)


Wertung: 5/5

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