Donnerstag, 18. Februar 2021

David liest 4... Invincible 1

 „Invincible“ ist der Helden-Name, den sich Teenager Mark Grayson gibt, nachdem er seine Superkräfte entdeckt. Vererbt wurden ihm diese von seinem Vater alias Omni-Man, einem Superhelden vom Planeten Viltrum. Dementsprechend ist das Erwachen der außergewöhnlichen Fähigkeiten ein Thema, das eher beiläufig beim Abendessen besprochen wird. Dass dieser Tag kommen würde, wusste Mark schon immer. Jetzt, da er fliegen kann und übernatürliche Kraft entwickelt, will er sich ausprobieren und muss sich in einem neuen Leben zurechtfinden.


Großer Auftakt einer neuen Serie

Was ich vor dem Lesen über Invincible weiß: Es ist von Robert Kirkman, der auch The Walking Dead geschrieben hat. Nach klassischem Muster nutzt Kirkman das Superhelden-Genre, um eine Coming-Of-Age-Geschichte zu inszenieren. Diese fand ich allerdings weder originell, noch in irgendeiner Weise spannend. Bis zur Hälfte des Bandes habe ich mich gefragt, was denn nun Invincible so besonders macht. Es gibt keinen richtigen roten Faden, und man bekommt eine kurze unabhängige Story nach der Anderen. Gerade als ich mir dachte „passiert her noch was?“, überrascht Invincible extrem und trägt den Rest des Bandes inkl. Spannung, Twists und guter Unterhaltung.

Kirkman baut darüberhinaus einen riesigen Haufen Anspielungen an bekannte Helden und Schurken ein, die sogar einen Leser wie mich, der ohne Superhelden Comics aufgewachsen ist, kräftig zum schmunzeln bringt.

Die Optik besticht durch tolle Farben, ausdrucksstarke Gesichter aber eher einfach gehaltenen Kulissen. Generell sind die Zeichnungen sehr clean, viele Bilder repetitiv. Sich dieser Kritik wohl bewusst, geht Kirkman proaktiv darauf in einer Nebenhandlung (Marks Besuch beim Comic Händler) humorvoll ein und kommt damit einem meiner wenigen Kritikpunkte zuvor. Dennoch muss man sich an den reduzierten Stil (Figuren ausgenommen) gewöhnen. Der Wechsel des Zeichners von Walker auf Ottley hat Invincible aber gut getan, letzterer ist auch für die kommenden Bände gesetzt.
 

Fazit

Der Titel erzählt seine ganz eigene Superhelden Geschichte und ist auch perfekt für Comic Neueinsteiger geeignet.
Die Geschichte ist sehr kurzweilig und entwickelt dabei gleichzeitig eine tiefe Welt. Die Balance zwischen den verschiedenen Story-Aspekten ist stimmig. Action, Humor und Charakterentwicklung erhalten den passenden Raum. Ich bin gespannt auf Band 2!

Wertung: 4/5

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