Montag, 12. August 2019

Luna liest 3: "The Stand - Captain Trips"

Einer der Meisterwerke von Stephen King, Autor von Klassikern wie “The Shining” und “It”, wird zum Comic, und ich konnte nicht mehr gespannter sein, ihn zu lesen...: Der Comic ist alles, was ich erwartet habe und vielleicht auch sogar mehr.

“The Stand - Das letzte Gefecht: Captain Trips” ist von Roberto Aguirre-Sacasa zum Comic adaptiert, von Mike Perkins gezeichnet und von Laura Martin koloriert worden. Welch ein Team! Die Wörter von Aguirre-Sacasa werden genial von Perkins’ und Martins umgesetzt, egal ob Dialog zwischen zwei Figuren oder Innerer Monolog und Erzählung.

Der Gegner ist eine Krankheit, die 99 Prozent all jener, die mit ihr in Kontakt kommen, den Tod bedeutet. Kein Monster, kein Mörder, sondern eine Krankheit. Es ist sehr einfach, das Böse  als eine Person zu verkörpern, aber wie ist es denn, wenn du dich nicht von dem Gegner verstecken kannst? Wie ist es, wenn dein eigener Körper dich umbringen will? Und das ist der Punkt, der das Buch - und den Comic - so interessant macht.

Nun zu den Charaktern. Es gibt die, die man einfach lieben muss. Es gibt die, die nur gehasst werden können. Und es gibt die, die man zu lieben hasst - normalerweise weil sie keine gute Personen sind, aber gute Charakter. Das liegt vollständig an der Vielfältigkeit des Schreibens, die keine Figur eindimensional scheinen lässt.

Die Arbeit von King könnte nicht besser representiert werden, als von diesen drei Künstlern, die hinter dieser Comic-Adaptation stecken. Der klassische Comicstil passt perfekt zu dem dunklen Tonvon Stephen Kings Werk, mit seinem starken Farbkontrasten, schwarzen Konturen und Schraffuren. Der “Mann der Albträume”, Randall Flagg, der auch auf dem Cover zu sehen ist, sieht unmenschlich aus, auch wenn seine Gesichtausdrücke so detaliert und schön gearbeitet sind, wie bei jedem anderen Charakter im Comic. Die Farbe von Laura Martin ist stark, lebendig, realistisch und, manchmal vielleicht sogar ekelhaft. Weil der Hauptantagonist eine Krankheit ist, die die Leute langsam tötet, gibt es viele Panels die gar nicht schön aussehen - ich meine geschwollene Gesichter, Schleim überall und blauen Lippen.

Es ist gar nicht nötig zu sagen, dass der Comic zu empfehlen ist. Die Arbeit von Stephen King ist selbständig ein Meisterwerk, und die Comicversion enttäuscht überhaupt nicht.

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