Samstag, 27. November 2021

Alice liest... She Likes Gay Boys But Not Me

 "Männer wollen Sex mit Frauen haben. Vollkommen egal, auf welchem Kontinenten man lebt, welche Nationalität man hat oder welcher Religion man angehört. So will es die Natur. Das ist die >Normalität<"


Jun findet von einer Mitschülerin heraus, dass sie Boys Love liebt und weil es ihm egal ist und sie dafür nicht kritisiert, verliebt sich die Mitschülerin in ihn und gehen daraufhin auch aus. Problem: Jun ist schwul und in einer Affäre mit einem älteren Mann. Der einzige der von Juns Geheimnissen weiß, ist sein Internetfreund "Mr. Fahrenheit", der auch seine eigene Last mit sich trägt. Aber weil Jun sich von der Welt ausgeschlossen fühlt, versucht er mit seiner heterosexuellen Beziehung herauszufinden, ob er Teil der "Normalität" sein kann.


Noch nie habe ich mich so zwiegespalten gefühlt über einen Protagonisten. Er ist richtig egoistisch, was ich selten bei einem Hauptcharakter sehe, aber trotzdem geht er mit dem Strom und lässt sich vieles gefallen. Um ehrlich zu sein, habe ich dauerhaft nur Mitleid mit Sae, der Boys-Love-Liebenden Mitschülerin, gehabt und den einzigen Charakter, den ich richtig mochte, war Mr. Fahrenheit.


Trotzdem ist die Story richtig gut. Es wird gezeigt, wie ekelhaft Homophobie sein kann, es wird HIV angesprochen und das größte Thema von allen, was ist für einem "normal"? Es gibt aber auch sehr viele unangenehme Szenen und damit meine ich sehr viele Grabscher zwischen den Beinen (und muss zugeben, dass das unangenehmer war als der Daddy-Kink von Juns Affäre). Der Zeichenstil war für mich anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, aber der Manga ist mal was Anderes.


Auch wenn es um Homosexualität geht, ist "She Likes Gay Boys But Not Me" ein Slice Of Life (also Boys-Love-Fans, erhofft euch nicht so viel). Trotzdem empfehle ich es jedem, auch wenn man kein Boys-Love liest. 


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