Montag, 26. August 2019

Nadja liest 8...Negalyod

"Ich wohne so weit weg, dass ich das Glück habe, den Himmel zu sehen." 



Jarri nimmt sein Erbe sehr ernst. Von seinem Vater hat er eine seit 300 Jahren bestehende Chasmosaurus-Herde geerbt, die er hegt und pflegt. Er ist ein guter Hirte, er kennt all die Gefahren, die in der Wüste lauern und weis, wie es diese zu bewältigen gilt.
Als jedoch seine Herde auf dem Weg zum Nomadenmarkt von einem Wetterlaster ausgelöscht wird, sieht Jarri rot. Er will Rache am "Netz", einer diktatorischen Regierung die sowohl Land, als auch das verbliebene Wasser regieren. Sogar das Wetter manipuliert das "Netz" mit Hilfe von Wissenschaft und trägt somit Schuld am Tod seiner Herde.

Von Rache geleitet begibt sich Jarri in die Stadt, wo er sich der Rebellion anschließt, die dort droht auszubrechen. Doch das "Netz" ist nicht zu unterschätzen und weis genau, welche Stricke gezogen werden müssen, um eine Bedrohung auszuschalten...






Hallo Freunde,

heute stelle ich euch das Werk "Negalyod" von Vincent Perriot vor, das mehrere Genre in sich vereint. Western, Sci-Fi, Distopie und Prähistorie. Eine außergewöhnliche Mischung, die mich neugierig gemacht hat.

Da ich jemand bin, der sich gerne von Covern in ihren Bann ziehen lässt, war es nahezu unvermeidbar zu "Negalyod" zu greifen. Am Boden die Wüste, die technisch betriebene Stadt in der Luft...ein starker Kontrast, der durch Perriots Stil hervorgehoben wird.
Außerdem: ein Mann, der auf einem Dinosaurier reitet darf schon mal Aufmerksamkeit erregen.

Mir hat der ständige Kontrast in dem Comic sehr gut gefallen. Jarri, der in der Wüste lebt, fern von Zivilisation und sich seiner Dinosaurier-Herde widmet, während eine technisch weit fortgeschrittene Stadt die letzten Ressourcen der Erde aufzubrauchen droht und die Natur beeinflusst. Versteckte Kritik an der heutigen Gesellschaft? Gut möglich.

Auch wenn "Negalyod" in einer anderen Zeit spielt, die mit Elementen der Vergangenheit als auch
der Zukunft gespickt ist, fühlt sich das Thema der Ausbeutung von Natur und Mensch sehr allgegenwärtig an. Ein Thema, das durchaus im eigenen Alltag beschäftigt und somit Relevanz hat.

Bei Negalyod warten Rund 200 Seiten spannender Handlung auf euch, die in keinster Weise
langweilig wird. Perriot's Werk besticht mit überwältigender Bildgewalt, die sich im großen Format (etwas größer als A4) erstreckt. Ich mochte, wie sich das Buch in der Hand angefühlt hat, das Hardcover ist definitiv ein Pluspunkt und die Seiten waren schön glatt...alles, was mich als haptisch veranlagten Leser sehr anspricht.

Ich hoffe, dass ein paar von euch zu "Negalyod" greifen, und sich mit mir austauschen ;)



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