Samstag, 6. Juli 2019

Thierry liest 3... la casa

Klare Linie aus Spanien
Zum ersten Mal wurde ich auf Paco Roca mit seiner Graphic Novel ""Der Winter des Zeichners" aufmerksam. Ich dachte sofort an "Blake & Mortimer". Seit diesem Zusammentreffen, habe ich jeden Comic von ihm gelesen und war stets gut unterhalten. Seine Geschichte  "la casa" habe ich wegen der persönlichen Note rausgesucht. Es geht um den Tod von Pacos Vaters.
Das Buch beginnt ein Jahr nach dem Tod des Familienoberhaupts, zusammen mit dem Autor betritt man das Ferienhaus, welches für die Familie als Urlaubsdomizil diente. Es wurde gemeinsam gebaut und über die Jahre erweitert und instand gehalten. Die drei Geschwister haben sich nun entschieden, das Haus ein letztes Mal herzurichten und es fit für einen Verkauf zu machen. Deswegen treffen sich die beiden Brüder und ihre Schwester mit Partner und Kindern um sich auch von dem Haus und den damit verbundenen Erinnerungen  zu verabschieden, was Ihnen aber erst später klar wird. Der Ort steckt voller Erinnerungen, mal Feigenbaum oder eine Pergola, und die damit verbundenen Rückblenden zeigen auf, wie unterschiedlich doch die Sichtweise eines Kindes und die eines Erwachsenen sein können. Die sehr verschiedenen (in Beruf und Charakter)  Geschwister spüren trotz einiger Quererleien eine innere Verbundenheit die an diesem Ort sehr intensiv zu Tage kommt. Duch seine ruhige Art mit der uns der Autor durch die Geschichte führt, gelingt es es ihm, durch Mimik und dem Verhalten der Protagonisten, den Leser  sich stellenweise selbst zu erkennen.


Paco Roca wählt warme und sanfte Farben welche die lebensnahe und berührende Geschichte nur unterstreichen und wir auch stets erkennen wenn ein Ausflug in die Vergangenheit stattfindet. Es sind die Nebensächlichkeiten die uns José, Vincente und Carla näher bringen.
Als dann der Anruf eines Kaufinteressenten kommt, sind die Geschwister sich nicht mehr sicher, ob sie diesen Hort an gemeinsamen Erinnerungen wirklich veräußern wollen...

Fazit: Es war schön, diese sanfte Geschichte mit den drei Geschwister zu lesen. Jeder erlebte den gemeinsamen Vater auf seine eigene Art und Weise und nimmt diese Erfahrungen in sein Leben mit. Man erkennt das man Haus nicht benötigt um sich an den Vater zu erinnern... aber es hilft diese Erinnerungen wachzuhalten.

Meine (Lese-) Musikempfehlung: The Judge von Thomas Newman

Hier geht es zur Leseprobe

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