Ich habe mir die Graphic Novel „Der Unterwasserschweißer
(„Tauchgang mit Geistern“) von Jeff Lemire gekauft, weil es mir sehr emotional
erschien. Ich glaube, wenn man bereits eine große Auswahl an Comics sein Eigen
(und es eng im Regal wird) nennt, dann sollte man sich für Bücher entscheiden,
an welche man sich gerne zurückerinnert, und genau diesen Eindruck hat dieser
Comic bei mir hinterlassen. Schon auf der Coverillu erkennt man die Panik in
den Augen des Protagonisten Jack, ohne das Buch gelesen zu haben. Genau dieses
Gefühl ist das übergreifende Thema in dieser Geschichte: Angst.
Im ersten Kapital erfährt man, dass Jack verheiratet ist und
das er in den nächsten Wochen sein erstes Kind erwartet. Seine Frau freut sich:
Jack allerdings zeigt sich besorgt und wird von der Verantwortung Vater zu
werden überwältigt. Später erfahren wir den Grund dafür. Das Comicbuch ist in
mehrere Kapitale aufgeteilt. Jedes bringt uns tiefer Jack's Geschichte näher,
z.B. über seine Vergangenheit mit seinem
Vater.
Zu Beginn der Geschichte muss Jack seine Frau alleine zu
Hause zu lassen da er, im Schichtbetrieb auf einer Bohrinsel arbeitet. Nach
einem ungewöhnlichen Erlebnis unter Wasser ist Jack nicht mehr derselbe und
gerät völlig in den Bann dieses Phänomens, obwohl seine Frau diesem Hang
widerspricht.
Ohne zu weit vorzugreifen, fühlte ich mich zu den
Charakteren hingezogen, und wünsche mir für Jack und seine Familie ein Happy
End. Mit seinen scheinbar naiven Zeichnungen gelingt es Jeff Lemire die Geschichte
und ihre enthaltenen starken Emotionen dem Leser deutlich zu übermitteln. Mich
persönlich haben die Unterwasser-Bilder, in denen Jack sich alleine in einem
großen Tiefseegraben, sehr beeindruckt. Jack selbst meint, er fühle sich unter
Wasser am wohlsten, da er in diesen Momenten ganz alleine sein kann; Bis das
Phänomen auftritt. Lemire lässt den Leser
darüber im unklaren was der Ursprung seiner Begegnung ist.
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