Freitag, 17. September 2021

Alice liest... My Broken Mariko

Trigger Warnungen: Suizid, Selbstverletzung, häusliche Gewalt, sexuelle Misshandlung


"Ich weiß nur eins. Dass du dir solche Sorgen machst, dass du richtig wütend wirst, macht mich glücklich. Das ist alles."


Shiino hätte nie gedacht, dass sie in den Neuigkeiten erfährt, dass ihre beste Freundin Selbstmord begannen hat. Mariko ging es doch schon viel besser als früher... Oder? Shiino weiß nicht wie sie das verarbeiten soll, aber eins ist sie sich sicher: mit Mariko zum ersten und zum letzten Mal das Meer sehen.


Da ich nicht gut bin mit den Themen Tod und Suizid, habe ich gefühlt ab der ersten Seite schon angefangen zu heulen. Es wird zwar aus Shiinos Sicht erzählt und fokussiert sich auf das Verkraften von Verlust, aber trotzdem rate ich jedem ab "My Broken Mariko" zu lesen, wenn man mit den oben genannten Triggers nicht klar kommt (vor allem, wenn diese Trigger visualisiert werden). 

Obwohl ich dauerhaft Pipi in den Augen hatte, habe ich den Manga in einem Zug durch gelesen und weiß immer noch nicht, was ich von den Charakteren halten soll. Nachdem ich einige toxische Freundschaften durchgemacht habe, verstehe ich nicht, wie Shiino es so lange ausgehalten hat mit Mariko. Vor allem nachdem Mariko vor Shiinos Augen ihren eigenen Arm geschnitten hat... Aber ich finde Shinos Charakter sehr authentisch, weil sie nach und nach immer verrückter wird und man merkt, wie sehr der Suizid von Mariko sie getroffen hat.

Aber persönliche Gefühle zur Seite, es ist schön zu sehen, dass Egmont mit dem Veröffentlichen von "My Broken Mariko" die Chance nutzt und Teil von deren Gewinn an das Verein "Freunde fürs Lebens" spendet. Sie haben auch nach einer Kurzgeschichte vom Mangaka und einem Minikapitel ein Nachwort über deren Ziele und wichtige Informationen über Suizid und Depressionen erfasst (aber sei gewarnt, in der Erstauflage sind ein Paar Fehler drinnen und es fehlt auch ein Teil vom Text). 


Trotz den düsteren und depressiven Themen, besitzt dieser Manga eine super Geschichte und ist der erste seiner Art, den ich bisher gelesen habe. Wer also die ganzen Trigger packt und Lust hat - vielleicht - wegen einem Manga los zu weinen, dann sollte man unbedingt "My Broken Mariko" lesen. 





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