Sonntag, 16. Juni 2019

Luna liest 10: "Parasyte"

Horror ist etwas extrem Subjektives. Die meisten halten Horror für alles, was Geister oder Serienmörder betrifft. Zum größten Teil Dinge, die dich töten können, vor denen du dich aber verstecken kannst. Sobald man unter der Decke ist, ist man in Sicherheit. Wenn die Lichter an sind,
fühlt man sich auch sicher. Aber was ist, wenn das Grauen Teil deines eigenen Körpers ist?

"Parasyte" bringt diese Idee auf das Äußerste. Die Geschichte handelt von einem Highschool-Schüler, Shin'Ichi Izumi, der mit seiner Mutter und seinem Vater in Tokio lebt. Eines Nachts jedoch fallen seltsame, parasitäre, wurmähnliche Kreaturen auf die Erde und einer von den schafft es, in den Izumi Haushalt zu gelangen. Diese Parasiten übernehmen normalerweise das Gehirn menschlicher Wirte, indem sie durch ihre Ohren oder Nasen eindringen, aber da Shin'Ichi aufwachte, während eine der Kreaturen versuchte, in seine Nase zu kriechen, während er schlief und dies verhinderte, bohrte sich der Parasit in seine Arm stattdessen, und nahm Kontrolle über Shin'Ichis rechte Hand statt seines Gehirns. Bald darauf kommt es zu einer Reihe von Morden, und Shin'Ichi wird es klar, dass die grausamen Morde durch andere Parasiten verursacht werden, die die Körper ihrer Wirte ausnutzen, um andere Menschen zu fressen. Shin'Ichi nimmt es dann auf sich, mit Hilfe seines parasitären Gefährten Migi, der seinen rechten Arm kontrolliert, um die Parasiten daran zu hindern, die Menschheit zu zerstören.

Obwohl "Parasyte" sehr grausam und gewalttätig ist, enthält es eine gesunde Portion Humor, was das ganze Erlebnis angenehmer und erträglicher macht. Es fühlt sich wie ein "alter Manga" an, was ich sehr schätze. Der Kunststil ist sehr klassisch und der Gore ist sehr gut vertreten. Die abgebildeten Schlachten sind nicht langwierig und scheinen schnell vorbei zu sein, was mir auch gefällt. Die Geschichte scheint von alleine sehr gut zu fließen und der Horror kann sich, wenn man ihn ernst nimmt, als wirklich furchterregend herausstellen, wenn man seine Auswirkungen berücksichtigt. Es enthält auch einige moralische Untertöne, die jedoch nicht überheblich oder zu offensichtlich sind und nur einige Male erwähnt werden. Ich würde es auf jeden Fall jedem empfehlen, der etwas anderes vom Horror hören möchte.

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