Donnerstag, 20. Dezember 2018

Nadje liest 2..."Holmes"

„Ich legte mich flach auf den Bauch, um in den Abgrund hineinzublicken. Die Gischt des Wildwassers spritzte mich nass, doch das machte mir nichts aus […]. Das Schicksal wollte jedoch, dass ich einen letzten Gruß empfing von meinem Kameraden und Freund. Ich erwähnte bereits, dass sein Wanderstock noch an einem Felsvorsprung neben dem Weg lehnte. Da wurde mein Blick angezogen durch einen Gegenstand, der auf diesem Stein glitzerte…“

Jeder glaubt zu wissen, was sich an den Reichenbachfällen zugetragen hat: am 4. Mai 1891 stürzte der berühmte Detektiv Sherlock Holmes, mitsamt seinem Erzfeindes Professor Moriarty, in den Tod. Zurück blieben nur sein Wanderstock und eine Nachricht an seinen Freund Dr. Watson, der in Trauer zurückblieb.

Doch war Holmes‘ Tod wirklich Mord? War es Selbstmord? Order handelt es sich gar um ein ausgefuchstes Spiel des brillanten Kopfes? Die Umstände seines Todes werfen viele Fragen auf, die Leichen wurden nie gefunden…
Dr. Watson begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit. Wieso lies Sherlocks‘ Bruder Mycroft das Apartment in der Baker Street 221b durchsuchen und verwüsten? Was wollte er verbergen? Watsons‘ Ermittlungen führen Ihn durch ganz Europa und führen ihn letztendlich zu Holmes‘ geheimnisvollen Familie…


Hallo Freunde,

heute melde ich mich zurück mit einem Graphic Novel, den ich jedem Holmes-Fan (und jedem, der es werden will) ans Herz legen möchte!

Als leidenschaftlicher Leser der Sherlock Holmes Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle bin ich bei solchen „Neuinterpretationen“ immer etwas misstrauisch, aber auch neugierig. Meist gewinnt die Neugierde, und so habe ich auch einen Blick in Holmes geworfen. Zugegeben, es war kein langes Hadern, denn das Cover hat mich einfach viel zu neugierig gemacht. Die rote Schrift auf einem grau gehaltenen Hintergrund ist ein sofortiger Blickfang, der Zeichenstil haut einen um.
Ich habe es keine Sekunde bereut, dieses Buch gewählt zu haben. Es ist von der ersten Seite an fesselnd und die beiden Autoren schaffen es, diese Spannung aufrecht zu erhalten. Was mir besonders gut gefallen hat war, dass die Handlung in unterschiedlichen Graustufen erzählt wird, welche die allgemeine Grundstimmung in besonderer Weise hervorhebt. Erinnerungen hingegen werden in einer Art Sepiaton (so würde ich als absoluter Kunstlaie es bezeichnen) hervorgehoben.

Abgesehen vom wunderbaren Zeichenstil, fand ich es außerdem sehr interessant, mehr über Sherlocks‘ Familie zu erfahren, über seine Geheimnisse, von denen bis dato sein bester Freund Dr. Watson auch nichts wusste.
Ich habe alle drei bis jetzt erschienen Bände einen nach dem anderen regelrecht verschlungen, und kann es kaum erwarten, den vierten Band in meinen Händen zu halten! 

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